Mino 2024

Jede künstlerische Leistung ist ein Sieg über die menschliche Trägheit. 
                           [Herbert von Karajan] 

 

Minotauros Asterios

Minos, König von Kreta und Sohn von Europa und Zeus bat seinen Onkel, den Meeresgott Poseidon, ihm zur Erlangung der Königswürde und Abschreckung anderer Thronanwärter ein Wunder zu gewähren. Er gelobte, was immer dem Meer entsteige, dem Gott zu opfern. Poseidon sandte ihm daraufhin einen prächtigen Stier und Minos wurde König von Kreta. Der Stier gefiel ihm jedoch so gut, dass er ihn in seine Herde aufnahm und stattdessen ein minderwertiges Tier opferte.

 

Poseidon war darüber erzürnt und schlug Minos’ vor, seine Frau Pasiphae, sich mit dem Stier zu vereinen. Sie ließ sich von Daedalos ein hölzernes Gestell bauen, das mit Kuhhaut verkleidet war. Darin erwartete sie den Stier und ließ sich von ihm begatten. Als Frucht dieser Vereinigung gebar sie den Minotauros, mit Namen Asterios, das als Wesen – halb Mensch, halb Tier zur Welt kam.  Für dieses Mischwesen, das Menschen fraß, wütete und Häuser zerstörte ließ Minos von seinem Baumeister Daedalos ein Labyrinth erbauen, mit verschlungenen Gängen, Sackgassen und Irrwegen, aus dem es kein Entkommen gab. Dort wurde Minotaurus mit Menschenopfern gefüttert.

 

Als König Minos die Nachricht erhielt, sein Sohn Androgeos sei durch Zutun des Königs Aigeus von Athen ums Leben gekommen, brach er zu einem Rachefeldzug gegen Athen auf. Nach einem Spruch des Orakels traf Aigeus eine Vereinbarung mit Minos.  Alle neun Jahre mussten sie sieben Jünglinge und sieben Jungfrauen als Tribut nach Kreta senden, die Minos dem  Minotauros zum Fraß vorwarf.  

 

Nach 18 Jahren regte sich Unmut in der Athener Bevölkerung als die Abordnung aus Kreta wieder die Menschenopfer abholen wollen. Theseus, der Sohn des attischen Königs Aigeus und später sein Nachfolger – wurde dazu bestimmt, den Minotauros zu bezwingen. Er segelte mit den Jünglingen und Jungfrauen unter schwarzen Segeln nach Kreta mit dem Befehl seines Vaters zum Zeichen des Erfolgs bei seiner Rückkehr weiße Segel zu setzen, schwarze, im Fall, dass Theseus dieses Abenteuer nicht überlebt hat.

 

Minos’ Tochter Ariadne verliebte sich in den Helden und half ihm mit ihrem Ariadnefaden den Weg zurückzufinden, den Theseus am Eingang befestigte und abrollte. Theseus tötete den Minotauros und fand mit Hilfe des Fadens aus dem Labyrinth heraus. Mit Ariadne, den Jünglingen und Jungfrauen machte er sich auf die Heimreise.

 

Hier geht die Geschichte weiter, wie es zum Namen „Ägisches Meer“ kam, weil Theseus vergessen hatte, die Segel auszutauschen und warum Ikaros nicht so nah an die Sonne fliegen sollte.  Ihr könnt‘ es in ganzer Länge unter www.lernhelfer.de weiterlesen . . .

 

Jedenfalls ließ Minos zur Strafe den Architekten Daidalos und seinen Sohn Ikaros in das Labyrinth sperren, denn man sagte nämlich, es sei Daidalos’ Hinweis gewesen, den Faden vom Eingang her abzurollen. Daidalos war sich bewusst, dass er von der Insel fliehen musste. Er baute für sich und seinen Sohn Flügel und konnte mit den Schwingen nach Sizilien entkommen, Ikaros aber kam der Sonne zu nah und stürzte ins Meer.

 

2024

Stamm: Rotbuche

Maße: 2.75 x 0.95 x 0.90 m

Der Ariadnefaden . . .
. . . damit findet man den sicheren Weg zurück aus einem Labyrinth, aus Höhlen oder beim Tauchen.

Work in Progress . . .